CloudFoundry Summit Basel 2018

Basel. Neben dem gotischen Münster und der mittelalterlichen Altstadt hatte die Stadt im Dreiländereck im Oktober für zwei Tage eine weitere Sensation zu bieten. Vom 10. bis 11. Oktober fand im Congress Center Basel die diesjährige CloudFoundry Summit Europe statt. Große und kleine Community-Mitglieder präsentierten als Speaker und/oder Aussteller dem zum größten Teil deutschsprachigem Publikum den aktuellen Stand, in dem wir uns in der CloudFoundry Sphäre bewegen.

Cloudical war ebenfalls dabei, wenn auch nur als Besucher.

Das leicht verschachtelte Congress Center macht es schwer, die Teilnehmerzahl zu schätzen. Die Tendenz geht in Richtung 1000. Die Themen der Vorträge waren durchwachsen. Von den typischen “Was ist eigentlich CloudFoundry und was tue ich damit?”, über “Wie betreibe ich CloudFoundry und was bedeutet das für meine Produktion”, bis hin zu applikationsspezifischen Vorträgen “Redis Geocluster auf CloudFoundry Basis” war eigentlich für jeden Besucher etwas dabei.

Zwei Dinge waren allerdings auffällig:  

(1) Vorträge haben sich wiederholt. Der selbe Sponsor/Speaker hat an zwei Tagen den identischen Vortrag gehalten. Ist dies ein Zeichen, dass nicht genug Vorträge eingereicht wurden und war es eher die Intention, dass auf diese Weise populäre Vorträge von den Besuchern eher wahrgenommen werden können oder niemand einen Vortrag verpassen muss?

(2) Recruiting ist ein wichtiges Thema auch in dieser Community. Einige Sponsoren hatten 100 prozentige Recruiting-Stände, nach dem Motto “Übrigens machen wir auch was mit CloudFoundry. Wollt ihr euch nicht bei uns bewerben?”. Dass Recruiting so intensiv und auffällig betrieben wird, ist mal etwas Neues. Die Gespräche mit anderen Konferenz-Teilnehmern haben ergeben, dass diese ebenfalls von diesen Ständen überrascht waren. Auf anderen Konferenzen wie KubeCon oder OpenStack Summit hatte man das in diesem Maße noch nicht erlebt. Aber vielleicht ist dies die Recruiting-Strategie von Morgen und diese Unternehmen sind die Vorreiter auf diesem Gebiet. Es bleibt vorerst abzuwarten, wo dies noch hinführt.

Technisch überraschte SUSE mit ihrer Cloud Application Platform (CAP), mit der sie nun neben der Kubernetes-Lösung auch eine CloudFoundry-Plattform im Angebot haben.

Damit sind Sie aktuell der einzige Linux-Distributor.

Alles in Allem war es eine gelungene Veranstaltung. Wer sich für das Thema CloudFoundry interessiert oder auch bereits Erfahrungen in diesem Umfeld gesammelt hat, der sollte auf jeden Fall die CloudFoundry Summit 2019 Europe besuchen. Diese findet im September 2019 in den Niederlanden statt. Und wer weiß, vielleicht haben bis dahin RedHat und Canonical auf die Herausforderung der SUSE reagiert.

 

Autor: Kim-Norman Sahm, Head of Cloud Technology Cloudical Deutschland, GmbH